Es war meine erste komplette Woche auf einem Kreuzfahrtschiff von MSC – meine Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der MSC Seaview. In diesem Video gibt es mein ausführliche Fazit.
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MSC Seaview: Mein Fazit nach einer Woche an Bord mit MSC Kreuzfahrten
Von matthiasmorr|2018-12-13T14:00:59+01:00Dezember 13th, 2018|MSC Kreuzfahrten, MSC Seaview, Videos|1 Kommentar
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Guten Morgen,
wir (60 und 67) waren auf der MSC Seaview vom 16.11. – 06.12.2019, von Barcelona nach Santos (Brasilien). Für uns war es eine traumhafte Reise. Es ist ein tolles Schiff. Wir haben schon einige Kreuzfahrten gemacht und buchen immer nur eine Innenkabine. Der Grund ist: wir sind sehr aktiv, nehmen an ganz vielen Unterhaltungs-Angeboten teil, wie am Morgen „Muskel-Erwachen“, Aerobic, Tanzkurse usw. Die Kabine nutzen wir tagsüber fast gar nicht, nur zum Umziehen, z. B. wenn wir vom Sport kommen. Und natürlich zum Schlafen, aber da ist es eh schon dunkel und man sieht eh nichts mehr. Das so eingesparte Geld geben wir lieber für Pakete aus.
Wir hatten das Paket „Aurea“ gebucht. Das Getränkepaket „Easy“ gehörte dazu. Easy heißt: alle Getränke bis 6 EUR gehören sind inbegriffen. Also alle alkoholfreien Getränke, Bier, jeweils zwei verschiedene Weißweine, Rotweine und Rosé. Martini, Campari-Orange und viele andere. In einer der ganz vielen Bars gab es verschiedene Kaffee-Mix-Getränke, alles auch sehr lecker. Alle Getränke in unbegrenzter Menge. Für uns absolut ausreichend.
Mit dem Essen waren wir sehr zufrieden. Wir haben morgens im Buffet-Restaurant gefrühstückt, das Mittagessen mit Blick auf die Kalorien ausfallen lassen 🙂 und am Abend – bis auf zweimal – im Bedien-Restaurant „Golden-Sands“ gegessen. Sehr nettes Ambiente. Die Tischzeit konnten wir wegen Aurea frei wählen, und zwar von 18 Uhr bis 22 Uhr wann wir wollten. Das Essen war sehr abwechslungsreich. Wir konnten jeden Abend zwischen 4 bis 6 verschiedene Vorspeisen und aus 4 bis 6 verschiedenen Hauptgerichten auswählen. Ebenso beim Dessert. Man konnte flexibel beim Kellner bestellen. Wer wollte, konnte zum Beispiel 2 Vorspeisen und 2 Hauptspeisen auswählen. Und wenn man ein Gericht nochmals haben wollte: kein Problem. Die Wahl wurde manchmal zur Qual, wegen der tollen Gerichte. Wir waren nie enttäuscht.
Das mit den Aufzügen war bei uns nur dann ein großes Problem, wenn man vom Landgang zurück kam. Sonst ganz überwiegend entspannt. Wartezeit selten länger als eine Minute. Trotzdem haben wir – aus sportlichen Gründen – oft die Treppen benutzt.
Die Sache mit der Wartezeit an der Rezeption ist zutreffend, jedenfalls dann, wenn man sich persönlich am Schalter angestellt hat. Da haben wir Wartezeiten von 15 bis 20 Minuten beobachten können. Allerdings hat man folgendes sehr clever gemacht: Wenn sich eine Schlange bildete, kam eine Mitarbeiterin und fragte die in der Schlage sehenden Gäste schon mal vorweg nach ihrem Besuchsgrund und konnte so schon viele Fragen und Probleme im Vorfeld lösen. Ein Anruf von uns per Telefon wurde immer sofort angenommen.
Matthias hat im Video gesagt, dass MSC Marktführer in Brasilien ist. Das haben wir gemerkt. Von den über 5.000 Gästen waren laut Aussage der Animateure rund 4.000 Brasilianer. Das hat man überall an Bord gemerkt. Nicht wegen der „Feier-Lautstärke“, wie man vorher hätte vermuten können. Wahrscheinlich wäre es ganz anderes gewesen, wenn 4.000 Italiener oder Spanier mitgereist wären. Nein: die Bordsprache war Portugiesisch, das Showprogramm auf Brasilianer ausgerichtet, eigentlich war fast alles auf Brasilianer eingestellt. Auch von den Mitarbeitern auf dem Schiff waren ganz viele aus Brasilien. Das alles hat uns aber gar nicht gestört. Wir leben seit 24 Jahren auf Teneriffa und sprechen neben Spanisch auch Englisch und sind immer klar gekommen. Wir haben die Brasilianer als fröhliche und freundliche Menschen erlebt und nette Bekanntschaften gemacht. Von überschwänglicher Partystimmung oder „Hände hoch“ war nichts zu spüren. Also alles gut.
Wenn wir unseren Freunden erzählt haben, dass wir eine Kreuzfahrt mit über 7.000 Menschen an Bord (incl. Personal) unternehmen, dann haben die die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und vermutet, dass wir uns auf dem Schiff wie eine Sardine in der Dose verkommen werden. Es war ganz anders. Meine Frau und ich haben uns oft gefragt, wo denn die vielen Leute an Bord sind. Es verläuft sich total. Nie haben wir uns beengt gefühlt. Lediglich einmal haben wir etliche hunderte von Gästen gleichzeitig an Bord gesehen. Es war zur Äquator-Taufe. Da hat die Unterhaltungs-Crew ein riesiges Spektakel zur Freude der Kreuzfahrer veranstaltet. Eine Super-Show, ausgelassene und fröhliche Gäste.
Was – glaube ich – unerwähnt ist, das ist das Fitness-Center. Für ein Schiff riesig groß. Modernste Geräte und eine für alle Gäste frei zugängliche Sauna, besser gesagt 2, eine in der Herren- und die andere in der Damenumkleide.
Alle Mitarbeiter, ob Kellner, Kabinen-Service oder Reinigungspersonal, waren immer sehr freundlich und gerne mal auch zu einem Gespräch bereit. Da gab es gar nichts zu bemängeln.
Und nun zu unserer Kabine: wir hatten die Innenkabine 10003. Also Deck 10 und ganz vorne. Wir waren total überrascht, als wir unsere Kabine bezogen haben. Sie war ungefähr 9 m lang und ca. 4 m breit. Neben dem großen Doppelbett gab es ein Schlafsofa für 2 Personen und aus der Decke konnte man ein weiteres Bett herunterklappen. Theoretisch also für 5 Personen. In der Praxis sind wir beide mit dem Schrankangebot gerade so hin gekommen, zumal wir für 21 Tage entsprechende Kleidung eingepackt hatten. Bei 3 oder mehr Personen? Für uns undenkbar.
Erwähnen muss man noch, dass es im Theater an 4 Vormittagen einen Vortrag für die Deutsch sprechenden Reiseteilnehmer über die 4 Orte gab, die in Brasilien angefahren wurden. Ein sehr netter Österreicher, namens Martin, informierte uns ausführlich über Land und Leute. Total interessant. Sehr gut gemacht.
Und nun komme ich zu den Nachteilen: In dieser Kabine sind wir direkt in der ersten Nacht fast aus dem Bett gefallen. Es knallte und schepperte unglaublich und für uns unerklärlich laut. Ein Anruf zur Rezeption und die Mitarbeiterin schickte uns umgehend nachts um 3.45 Uhr jemand vorbei. Der Mitarbeiter meinte, dass die unruhige See und der Wellengang verantwortlich wären…. Ok, wir waren erst einmal beruhigt und sind wieder eingeschlafen. Am nächsten Vormittag standen in unserer Kabine eine Flasche Sekt, eine große Auswahl an Pralinen aus eigener Herstellung sowie ein Entschuldigungsschreiben. Drei vier Tage bzw. Nächte das gleiche Problem. Wieder reklamiert, wieder waren die Wellen ursächlich, wieder gab es Sekt und Pralinen. Nach dem es noch einmal in der nächsten Nacht passierte, haben wir den Hoteldirektor verlangt zu sprechen. Gegen 9 Uhr wurden wir von seiner Mitarbeiterin empfangen. Eine sehr freundliche Italienerin in hübscher Uniform. Sie kannte das Problem und bot uns sofort eine andere Kabine als Upgrade, mit Fenster aber leider kleiner. Egal. Von da an konnten wir nachts ungestört schlafen. Als Grund für den starken Lärm in Kabine 10003 sagte sie uns lediglich: maintenance, also Instandhaltung….Andere Gäste, mit denen wir gesprochen haben, kannten diese Lärmbelästigung nicht. Gut fanden wir, wie man mit unseren Reklamationen umgegangen ist: Es wurde sofort gehandelt und wir fanden am Abend eine Karte auf unserem Zimmer mit der Bitte zu sagen, ob der Mangel abgestellt wurde oder nicht. Ein weiteres Problem in 10003: die beiden Schuko-Steckdosen und die 3 USB-Steckdosen hatten alle einen Wackelkontakt. Der herbei gerufene Elektriker löste das Problem innerhalb einer Stunde. Er tauschte alle Steckdosen aus.
Wenn ich oben gesagt habe, dass wir nur einmal mit rund tausend Leuten gleichzeig zusammen waren (Äquator-Taufe), dann stimmt das nicht ganz. Von den 20 Abenden gab es 19 verschiedene Shows im Theater. Jedes Mal eine andere unterhaltsame Show. Lediglich einmal fanden wir eine Show nur „Semi-Professionell“, als ein Zauberer seine Tricks vorführte. Das hätte jedes Kind mit einem Anfänger-Zauberkasten auch geschafft. Jede Show wird am Abend drei Mal aufgeführt, damit möglichst viele Gäste teilnehmen können. Das Show-Theater fasst rund 1.000 Zuschauer. Die anderen 18 Shows waren beeindruckend toll gemacht. Man fragt sich wirklich, woher die vielen sehr guten Sänger, Tänzer und Akrobaten herkommen.
Ein wirkliches Problem – und da sollte sich MSC etwas einfallen lassen – war die Wartezeit beim Einschiffen. In Barcelona fanden wir schon 5 Stunden vor dem eigentlichen Boarding eine fast 500 m lange Schlange vor. Die Menschen standen zu dritt oder viert neben einander in der schier endlosen Schlange im Freien. Gerade für ältere Kreuzfahrer war es ein Problem. Keine Sitzmöglichkeit. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn es statt Sonnenschein geregnet hätte. Wir waren nicht betroffen, da wir wegen Aurea ein Priority-Check-In hatten.
Total enttäuschen für uns war, dass man Málaga nicht angefahren hat. Es gab auch keine plausible Erklärung. Wir haben zwar unaufgefordert 100 EUR Bord-Guthaben bekommen, aber da hätten wir gerne drauf verzichtet.
Ausflüge unternehmen wir eigentlich immer auf eigene Faust. Leider haben wir uns überreden lassen, in Rio de Janeiro an einer geführten MSC-Tour teilzunehmen. Die Fahrt im Bus zum Zuckerhut war nicht so prickelnd: lange Staus, vor uns im Bus ein Reise-Teilnehmer, der eigentlich im Bett hätte bleiben müssen, da er schwer erkältet war und seine Bakterien frei an andere verteilte. Dann dauert es sehr lange, bis überwiegend ca. 50 ältere Teilnehmer aus- und wieder einsteigen. Die Aussicht oben am Zuckerhut: phänomenal..
Dann ging es weiter zur Christus-Statue. Eine kleine Bahn sollte uns hoch fahren. Sollte. Tatsächlich fuhr sie nur 2 Minuten. Dann 30 Minuten Standzeit. Danach fuhr die Bahn rückwärts zur Talstation zurück. Im oberen Bereich der Zugstrecke war die Oberleitung gerissen. Kein Strom mehr. Bis hier hin alles kein MSC-Problem. Aber dann: der freundliche und sachkundige Reiseführer telefonierte wie wild mit seinen Vorgesetzten oder mit jemandem von MSC. Nach fast einer weiteren Stunde Wartezeit am Bahnhof hat ein „Verantwortlicher“ entschieden: Abbruch und Fahrt zum Maracana-Fußballstadion, Besichtigung von außen, vom Bus aus. Was sieht man: nur grauen Beton. Und zum Samba-Drom. Aber auch nur vorbei gefahren. Außerhalb der Karnevalszeit ist das Samba-Drom eine Ansammlung von Zuschauer-Tribünen, einige hundert Meter lang, wo man ebenfalls nur Beton und Gerüste und Bauarbeiten sieht. Eine krasse Fehlentscheidung von Mitarbeiter von MSC. Nicht nur wir, fast alle Teilnehmer wollten statt dessen zurück zum Schiff. Dem Wunsch wurde nicht entsprochen. Wir wurden zwangsgeführt. Gut, wir haben wir 50% des Preises zurück erhalten. Eine Familie aus Schweden hat diese Tour mit ihrem 3-jährigen Sohn auf eigene Faust gemacht. Sie haben sich am Morgen ein Taxi gemietet und waren den ganzen Tag unterwegs. Zum Fahrtpreis von 80 EUR kamen lediglich die Eintrittsgelder für den Zuckerhut und Christus-Statue dazu. Wir haben an MSC für diese Tour 270 EUR bezahlt. Nachher waren wir in unserer Meinung bestätigt: Nie wieder geführte Touren zu unternehmen…..
Abschließend darf ich zusammen fassen: die Reise von 21 Tagen hat im Basis-Tarif 1.100 EUR pro Person gekostet, ohne Flugkosten. Wir haben wegen Aurea-Paket mehr bezahlt, fanden das aber durchaus angemessen. Wir würden jederzeit wieder mit MSC und auch wieder mit der Seaview fahren. Wir sind auch nach einem Monat seit der Rückreise immer noch begeistert. Selbstverständlich gibt es immer mal das Eine oder das Andere, worüber man sich typisch Deutsch bei über 5.000 Gästen aufregen kann. Wenn man aber den Preis und die hervorragende Leistung vergleicht, darf man sich aus unserer Sicht nicht über Kleinigkeiten aufregen.
Unsere nächste Kreuzfahrt haben wir bereits gebucht. Nicht mit MSC sondern mit Mein Schiff. Das liegt daran, dass MSC in unserem Zeitfenster keine für uns interessanten Kreuzfahrten anbietet. Und schade ist auch, dass das Aurea-Paket nicht auf jedem Schiff und nicht in jeder Kabinenklasse angeboten wird. Im nächsten Jahr möchten wir von Kapstadt nach Gran Canaria fahren. Darauf freuen wir uns jetzt schon….